Nicht selten spielen für potenzielle Mitarbeiter zwei Faktoren eine entscheidende Rolle bei der Bewerbung bei einem Unternehmen: der Name des Unternehmens und der Standort. Dabei muss es nicht immer der klangvolle Weltkonzern sein. Gerade inhabergeführte Familienunternehmen sollten von Bewerbern verstärkt ins Blickfeld genommen werden. Denn dies sind Unternehmen, die als das Rückgrat der deutschen Wirtschaft gelten. Unternehmen, die in vielen Punkten gegenüber Konzernen die besseren Marken sind.
Der Mittelstand – die bessere Marke?
Die Zahlen sprechen für sich: Laut Statistischem Bundesamt sind 91 Prozent der Mitarbeiter von Familienunternehmen glücklich, bei Konzernen waren es 68 Prozent. In Deutschland gibt es 1307 Familienunternehmen, die Weltmarktführer sind – in den USA sind es 366 und in China lediglich 68. Die Anzahl an Frauen in der Führungsspitze liegt mit 15,4 Prozent bei Familienunternehmen gegenüber 7,3 Prozent bei Konzernen um das Doppelte vorne.
Namens-Inhaber prägen bei Familienunternehmen die Unternehmensmarke entscheidend selber. Aus diesem Grund ist die Kontinuität der Marke in ihrem Wertekontext eng mit der Dauer der Besetzung der obersten Chefposition verbunden. Während Chefs in Konzernen im Durchschnitt 5,2 Jahre im Amt bleiben, kommen die Chefs in Familienunternehmen auf sage und schreibe 20,4 Jahre. Ein Indiz dafür, dass ein zentraler Markenwert wie Kontinuität bei Familienunternehmen besser besetzt ist, im Vergleich zu den Konzernen.
Länger in einem Unternehmen zu bleiben, bedeutet eine höhere Identifikation mit dem Unternehmen, den Kollegen und der Marke. Auch die Fluktuation im Mittelstand ist mit 2,7 Prozent deutlich geringer als in der Großindustrie (7,3 Prozent). Das stärkt die Marken-Attraktivität von Familienunternehmen. Außerdem: Mittelständische Unternehmer und Inhaber arbeiten im Schnitt 1,26 Stunden länger als die Chefs in Konzernen. Bei 220 Arbeitstagen jährlich sind das ganze elf Tage. Ausgehend von aktuell 3.5 Millionen mittelständischen Unternehmen in Deutschland wären das unglaubliche 38,5 Millionen Tage mehr.
Es zeigt sich, dass Familienunternehmen auch im Hinblick auf den verschärften Arbeitsmarkt gut aufgestellt sind, denn die attraktivere Arbeitgeber-Marke scheinen eindeutig die Familienunternehmen zu sein.
Gut zu wissen
-Inhabergeführte Familienunternehmen sind die besseren Marken – sowohl für Kunden, Investoren als auch für bestehende und neue Mitarbeitern
- Mehr Frauen bekleiden Spitzenpositionen, die Fluktuation ist geringer und die Mitarbeiter sind glücklicher als in großen Konzernen
- Deutschland gibt es 1.307 Familienunternehmen, die Weltmarktführer sind, in den USA 366, in China 68
Karsten Klepper, Klepper-Markenberatung
Markenberatung für inhabergeführte Familienunternehmen
Wir helfen inhabergeführten Familienunternehmen eine klare, relevante und begehrte Unternehmensmarke zu werden.
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